Jap. Schwertkunst

Japanische Schwert-K U N S T

Wenn wir der Bedeutung der japanischen Kampfkünste gerecht werden wollen, ist es unerlässlich, auch auf den eigentlichen Sinn und Zweck der japanischen Schwertkunst (IAIDO) einzugehen.
Die japanische Schwertkunst wird in Japan heute noch von vielen Führungskräften praktiziert. Sie wird auch die Königsdisziplin genannt.

Warum ist das so?
Weil sie in kristallklarer Weise das alltägliche Leben widerspiegelt -  damals wie heute.
     
Wenn ich im zweiten Teil meiner Seminare auf die Essenz und damit zum Ursprung dieses Themas eingehe, spüre ich oft Beklemmungszustände, ja sogar Ängste, die sich bei meinen Teilnehmern bemerkbar machen. Es liegt ganz einfach daran, dass oft das nötige Hintergrundwissen fehlt, und deshalb das Schwert in unserer vorgefertigten Meinung nur als Waffe angesehen wird und damit der Zweck nur auf Zerstörung abzielen kann.

„ZEN in der Kunst, das Schwert zu führen“ wird also zunächst einmal als etwas Negatives angesehen. Die Wenigsten wissen, dass das japanische Schwert jahrhundertelang ausschließlich zu rituellen Zwecken und Zeremonien verwendet wurde. Vom tieferen Sinn für die „Kunst des Lebens“ ganz zu schweigen.
Der philosophisch, spirituelle Gehalt der Kata, jeder Kata, also auch jener aus dem IAIDO geht weit über die äußere Form hinaus. Sie sollen das Bewusstsein des Menschen erweitern auch für universelle Tugenden wie Ehrfurcht vor der Schöpfung, Selbstliebe und Menschlichkeit, wie Rechtschaffenheit, Achtsamkeit oder auch Wissen und Weisheit.
Im Urwissen steht das Schwert als Symbol und Bild für das Element Luft, also als Repräsentant für die Kraft der Geistigkeit in der materiellen Welt. Geist, war das, was Gott dem Menschen schenkte, was den Menschen zum Menschen macht.
Wie die Schärfe des Schwertes durch Materie dringt, so auch der Geist durch Information. Man kann das Schwert, im Grunde nur ein langes Messer, sowohl konstruktiv als auch destruktiv verwenden, es kommt allein auf die Absicht an. Brot schneiden, einen Tumor entfernen oder einen Gegner töten. Das aber ist wiederum eine Entscheidung des Geistes, entsprungen einem speziellen Charakter oder einer entsprechenden Situation.
Das Schwert hat viel mit Entscheidung zu tun, mit Schärfe des Geistes, mit Charakter, eben mit dem Element Luft.

Angebot:
Innerhalb eines therapeutischen Kampfkunst Seminares auch Übungen mit dem jap. Holzschwert (Bokken).

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